Die Richard Wagner war durch viele Fahrten schwer in Mitleidenschaft gezogen. Viele Holzteile, die Waschbordleiste, die Gondelleisten, die Spanten, die Querverstrebungen und die diagonalen Streben waren beschädigt, „der Lack war ab“. Wasser konnte eindringen.
Wir nahmen das Boot in die Werkstatt, um alle Holzteile zu schleifen und zu lackieren. Nachdem wir die Ausleger und die gesamte Innenausstattung ausgebaut hatten, begannen wir mit den Schleifarbeiten, die bei so einer verwinkelten Holzkonstruktion ausgesprochen aufwendig sind. Mehrere Lackschichten wurden sorgfältig aufgetragen. Zwischendurch muss die vorherige Lackschicht immer wieder angeschliffen werden, um so eine geschlossene, belastbare Lackschicht aufzubauen.
Damit schien die Hauptaufgabe erst einmal erledigt, dann sahen wir aber, dass auch viele Bauteile dringend repariert und überholt werden mussten.
Die Rollsitze waren schadhaft und die Rollen locker. Das Steuer war beschädigt und benötigte einen neuen Anstrich. Der für Platz 3 vorgesehene Rollschieneneinsatz war aufgrund der besonderen Konstruktion des Bootes nur mit einer Spurweite von 23 cm für die Rollschienen versehen worden. Um auch diesen Platz mit einer Normspurweite von 28 cm auszustatten, mussten rechts und links der Rollschienenleisten neue Leisten angeleimt werden, auf denen dann die Rollschienen befestigt werden konnten. Um diesen, nun breiteren Einsatz verwenden zu können, mussten die Gondelleisten ein wenig ausgeklinkt werden. Wir statteten das gesamte Boot mit neuen Rollschienenkeilen und Rollschienen von ca. 80 cm Länge aus.
Alle Einzelteile wurden repariert, angepasst, gesäubert, geschliffen und lackiert.
Zum Schluss fiel uns dann noch der Steuersitz in die Hände, der auch schadhaft war und neu eingepasst werden musste. Ich denke, dass Ergebnis kann sich sehen lassen!
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