Suche Menü

Internationale Juniorenregatta Köln 2013

Während ein großer Teil der Ruderer der Hansa in Otterndorf um Siege kämpfte und es für einige ein hartes Trainingswochenende in Bremen gab, fuhren Nico und Jannes mit Trainer Sönke – und Clara vom BSC – zur Internationalen Junioren-Regatta nach Köln.

Natürlich brachen wir wie zu jeder Regatta im Behinderten-Bus auf. Schon auf der Autobahn bei Bre-men mussten wir uns auf eine wohl längere Fahrt einstellen: Das staureichste Wochenende des Jahres – Pfingsten – lag vor uns. Des Weiteren fuhren einige Autofahrer „wie die Behinderten“, wo man sich wirklich fragen musste, ob diese nicht „ihren Führerschein im Lotto gewonnen hatten“.

Internationale Junioren-Regatta Köln 2013Nach einer gefühlten Ewigkeit – mit Zwischenstopp bei einem Fastfood-Restaurant, da Sönke drin-gend einen Kaffee benötigte (einige von uns nutzten diese Situation ebenfalls als Stärkung) – trafen wir in Fühlingen an der WM-Strecke von 1998 und dieses Jahr auch Austragungsort der DJM ein. Das Wetter zeigte sich noch ein wenig trübe (auf der Fahrt hatte es auch geregnet), doch es würde sich noch von seiner besten Seite zeigen. Wir warteten eine kurze Zeitlang auf die Vegesacker Sportler, die mit ihrem Bus den Hänger ziehen mussten, um dann die Boote anzuschlagen. Dann hieß es für uns: Training. Nico im Einer, Jannes im Zweier-ohne mit seinem Partner Nici aus Vegesack.

Nach dem Erkunden der Strecke fuhren wir zum Hotel „Köln-Leverkusen City“, das sich in Leverkusen befand (ist auch dichter an der Regattastrecke als Köln) – dasselbe wie voriges Jahr –, jedoch mit geändertem Namen. Wir erkundeten die Dusche mit LED-Brause und entdeckten auch die LED-Leiste, die einmal um das Zimmer herum Licht von sich gab. Bereit für das Abendessen machten sich die Bremer Sportler auf den Weg zu einem Italiener, der sich als bessere, aber teurere Wahl entpuppte als im Jahr zuvor. Das Restaurant und auch das Essen gefiel allen so gut, dass man sich überlegte, es für die Junioren-Meisterschaften fünf Wochen später zu reservieren. Nach spätem Abendbrot kamen wir dann alle noch später ins Bett, um dann am nächsten Morgen umso früher aufzustehen: 6.30 h Frühstück.

Internationale Junioren-Regatta Köln 2013Nach dem Frühsport zum Aufwachen auf der Regattabahn konnten sich einige Sportler im Hotel noch ausruhen, andere absolvierten schon die Ruderstrecke. Für die Hansa hatte Nico das erste Rennen – sein einziges am Sonnabend –, dominierte und gewann seinen Lauf und qualifizierte sich mit der ge-samt drittbesten Zeit der B-Junioren für das A-Finale am Sonntag. Währenddessen trainierten Jannes und Nici mit drei anderen Zweier-ohne-Besatzungen in einem Achter. Vier leichte Zweier-ohne mit Steuerbordschlag fuhren unseren John mit Backbordschlag, da es bei Flügelauslegern von den Bootsbauern anscheinend vorgesehen ist, nur Backbordschlag zu rudern.

Danach fand deren leichtes Zweier-ohne-Rennen statt. Dies war jedoch „ein Griff ins Klo“ und die beiden kamen nur ins B-Finale am Sonntag. Das folgende schwere Achterrennen kann abgehakt wer-den als „vier leichte Zweier-ohne kriegen den Achter nicht zum Laufen und haben keine Chance gegen eingefahrene Teams aus Belgien sowie zwei weitere Renngemeinschaften aus dem Süden und Westen Deutschlands“.

koeln-02Während sich nun fast alle Bremer wieder ins Hotel und zum Italiener begaben, trainierten Nici und Jannes mit zwei Hamburgern im Vierer-ohne. Danach noch schnell zum Essen – die anderen waren schon fast fertig – und ins Hotel und welch ein Zufall, gerade als wir den Fernseher auf ARD schalte-ten, kam Cascada mit ihrem glorreichen Auftritt für Deutschland beim Eurovision Songcontest – also schnell wieder umgeschaltet.

Am nächsten Morgen gab es Training vor dem Frühstück. Dann kam es zu einem Experiment. Der schnellste schwere Bremer B-Junior (Nico) startete mit dem schnellsten Leichtgewicht (Johannes aus Vegesack) im Doppelzweier als Abwechslung zu ihren Einer-Rennen. Da die beiden zusammen am Sonnabend nicht gestartet waren, fuhren sie im letzten Lauf, den sie aber souverän mit deutlichem Vorsprung gewannen.

Im Vergleich zum Wetter in Bremen oder Otterndorf hatten wir perfekte Bedingungen: strahlenden Sonnenschein und leichten Schiebewind. Weiter ging es mit dem Vierer-ohne, der bis zur 1000-m-Marke gut mithalten konnte, dann aber leider auseinanderfiel und sich mit einem hinteren Rang zu-frieden geben musste. Nun kam es zu Nicos Einer-Finale. Da sich der Schiebewind langsam zu Schiebesturm wandelte, aber gerade noch so war, dass er das Boot beschleunigte und nicht wieder abbremste, entschied man sich, die Skulls länger zu stellen, wodurch Nico dann aber in seinem Ren-nen nach 1000 m „in Beton ruderte“. Platz 4 hieß es am Ende, doch da wird noch was drin sein bis zu den Meisterschaften. Jannes und Nici im leichten Zweier-ohne waren nun an der Reihe, starteten im B-Finale und fuhren nach Motivationsgesprächen mit Sönke ihr wohl bislang bestes Rennen der Saison. Mit einem zweiten Platz und der siebtbesten Zeit konnten die beiden sehr zufrieden sein. Es zeigte sich, dass vieles beim Rudern eine Kopfsache ist. Ein Sieg wäre zwar schön gewesen, aber die beiden sind noch im ersten A-Junioren-Jahr und haben somit noch ein Jahr vor sich.

Bei wirklich sommerlichen Temperaturen von rund 20°C machten wir uns auf den Rückweg in das kühle, nasse Bremen – diesmal machten wir einen Zwischenstopp bei der anderen bekannten Fast-foodkette.
Jannes Rosig

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


*